Das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) – Möglichkeiten und Grenzen für journalistische Recherchen

Wie das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) bei journalistischen Recherchen hilft, welchen Nutzen es neben dem Auskunftsanspruch der Presse haben kann und welche Wünsche das Gesetz derzeit noch offenlässt – darüber spricht Lena Bussmann in dieser Folge mit Vera Deleja-Hotko. Sie ist investigative Journalistin und leitet den Bereich Recherche von „FragDenStaat“, einem Projekt zur Förderung der Informationsfreiheit in Deutschland.

Gut zu wissen: „FragDenStaat“ beschäftigt auch ein Team von Rechtsberater:innen und bietet Beratung und Unterstützung im Einspruchs- oder Klagefall im Zusammenhang mit IFG-Anfragen  an. Und: „FragDenStaat“ unterstützt vor allem freie Journalist:innen dabei, Finanzierungsoptionen für die Anfragen zu finden. Bei interessanten Rechercheprojekten können sogar Gebühren übernommen werden.

Informationen über das Projekt und die dazugehörige Online-Plattform von FragDenStaat finden Sie auf der Website.

Wissenschaftsjournalismus – Reicht es, sich nur schlau zu machen?

„Wie werde ich Wissenschaftsjournalist:in?“ – Darüber spricht Swane Jung in dieser Podcast-Episode mit dem Wissenschaftsjournalisten Tim Schröder.

Schröder arbeitet als freier Journalist und veröffentlicht unter anderem in der Süddeutschen Zeitung und dem Magazin Mare. Neben seiner journalistischen Tätigkeit ist er als Dozent tätig und bietet für unterschiedliche Zielgruppen Workshops zum Thema Wissenschaftsjournalismus an, viele davon an der Akademie für Publizistik in Hamburg.

„Für ein paar wenige ganz viel sein“ – Über das Potenzial digitaler Nischenplattformen im Fachjournalismus

Anna Hughes spricht in dieser Podcastfolge mit Christian Bruneß, einem der Geschäftsführer des Online-Mediums Alles-laufbar.de. Bruneß gab seinen Posten als Chefredakteur eines etablierten Printmagazins im Laufsport auf, um ein bisher einzigartiges digitales journalistisches Produkt im deutschsprachigen Raum zu gründen.

Die Plattform ist primär auf die Nischensportart Trailrunning – also das Laufen abseits der Straße – ausgerichtet und bietet multimediale Inhalte und Formate zum Lesen, Hören und Sehen.

Wie steht es um die Pressefreiheit – in Deutschland und weltweit?

Am 3. Mai 2024 hat Reporter ohne Grenzen (RSF) die aktuelle Rangliste der Pressefreiheit 2024 veröffentlicht. Wie ist es um die Pressefreiheit in Deutschland und in anderen Ländern auf der Welt bestellt? Darüber spricht die Journalistin Nadine Zeidler mit Katharina Viktoria Weiß, Pressesprecherin bei Reporter ohne Grenzen.

Gemeinsam werfen sie einen Blick auf die Spitzenreiter und Schlusslichter der diesjährigen Rangliste der Pressefreiheit und beleuchten, warum unabhängige journalistische Arbeit in manchen Ländern gut funktioniert, in anderen Pressefreiheit jedoch kaum existiert – und die Arbeit von Medienschaffenden dort zudem sehr gefährlich ist. Was bleibt also zu tun für mehr Sicherheit und besseren Schutz von Journalistinnen und Journalisten sowie im Kampf gegen Zensur?

Der Fachjournalist-Podcast ist ein gemeinsames Nachwuchsprojekt des Deutschen Fachjournalisten-Verbands (DFJV) und der Deutschen Journalisten-Akademie (DJA). Journalistenschülerinnen und -schüler sowie Gastpodcaster und -podcasterinnen machen hier (fach)journalistische Inhalte und Beiträge des Fachjournalist oder eigens recherchierte Themen hörbar.

Sie möchten mehr über den Fachjournalist-Podcast erfahren und vergangene Episoden nachhören? Hier geht es zum Blog.

Medienethik: Was darf und was kann gezeigt werden?

Gewaltdarstellungen sind heute allgegenwärtig. Sie begegnen uns in unserem Newsfeed in Bildern von Kriegen, in Videos von brutalen Auseinandersetzungen, in Beschreibungen grausamer Ereignisse in Text und Ton.

Aileen Gharaei hat sich in dieser Podcastfolge gefragt, wo in der journalistischen Arbeit die Grenzen des Zeig- und Sagbaren sind. Wie können Journalist:innen entscheiden, was gezeigt werden kann?

Auf diese kontrovers diskutierte Frage wirft Aileen Gharaei einen Blick mit Marlis Prinzing, Journalistin und Professorin für Journalistik an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation in Köln. Bieten der Pressekodex und verschiedene medienethische Perspektiven Orientierung?

„Guter Journalismus ist vielfältig“

Welche Verantwortung tragen Journalist:innen, wenn sie über Flucht und Migration berichten? Und wie können Medienschaffende eine diversitätsbewusste Berichterstattung umsetzen bzw. unterstützen?

Aileen Gharaei spricht mit der Journalistin Ella Schindler darüber, warum Vielfalt in den Redaktionen notwendig und vorausgesetzt sein sollte. Sie klären außerdem, wie Medienschaffende ohne internationale Biografie gute Verbündete für eine diversitätsbewusste Berichterstattung sein können. Dabei stellt Ella Schindler Angebote des Netzwerks Neue deutsche Medienmacher*innen (NdM) vor, die eine vielfältige Berichterstattung unterstützen.

Ella Schindler ist Vorsitzende der Neuen deutschen Medienmacher*innen, Redakteurin beim Verlag Nürnberger Presse und dort zuständig für die Volontärsausbilung.

Wie schreibt man eine Filmkritik?

Wie erfahren wir, welcher Film der diese Woche neu in die Kinos kommt, sich anzusehen lohnt? Oder welches Buch aus der Fülle an gut 63 000 Erscheinungen im Jahr 2021 in Deutschland man wirklich nicht verpassen darf?
Die Kritik gehört zweifelsfrei zu den meinungsbetonten Textsorten im Journalismus und dennoch sollten Autorinnen und Autoren möglichst objektiv berichten. Filmkritikerinnen und -kritiker sehen sich Kinofilme oder Serien an, bilden sich eine Meinung und schreiben darüber. Die Kritik besitzt durch diese Einordnung ein hohes Wirksamkeitspotenzial. Wenn eine bekannte Kritikerin bzw. ein bekannter Kritiker einen neuen Film lobend rezensiert oder einen Veriss formuliert, wirkt sich das auf das Verhalten des Publikums aus.
Podcast-Gast und Filmkritikerin Dobrila Kontić verrät in dieser Folge, worauf es bei Film- und Serienkritiken ankommt und warum mehr dahinter steckt, als den ganzen Tag vor dem Fernseher zu hängen oder im Kino zu sitzen.

Dobrila Kontić studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften, Englische Philologie und Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin und Journalismus am Deutschen Journalistenkolleg (DJK). Sie arbeitet als freie Journalistin, Film- und Serienkritikerin in Berlin und schreibt regelmäßig für das Onlinemagazin Fachjournalist vom DFJV. Die wichtigste Frage von Valerie Wagner ist heute: Wie schreibt man eine Filmkritik?

Nie wieder Angst vor dem leeren Blatt: Die Arbeit mit ChatGPT

Künstliche Intelligenz verändert die journalistische Arbeit. Wie diese Veränderungen aussehen, wollte Aileen Gharaei von der Journalistin Ulrike Köppen wissen. Ulrike Köppen ist Gründerin des AI+ Automation Lab beim Bayerischen Rundfunk.

Dort arbeitet sie in einem interdisziplinären Team an der Schnittstelle von Journalismus und Technik, das sich auf investigative Datengeschichten, interaktives Storytelling und das Experimentieren mit Bots und maschinellem Lernen spezialisiert hat.

 

Was braucht guter Klimajournalismus?

Klimajournalismus konfrontiert die Verantwortlichen damit, dass sie die Welt in eine irreversible Katastrophe steuern, wenn sie in den nächsten Jahren nicht entschieden handeln. Er soll das Ausmaß der Klimakrise verdeutlichen und der Öffentlichkeit Ursachen, Folgen und Auswege aufzeigen.

Was aber braucht guter Klimajournalismus, um tatsächlich wirken zu können? – Die Antwort gibt Sara Schurmann im Gespräch mit Lucie Schöner. Sara Schumann ist Autorin des Buches „Klartext Klima!“ und außerdem Verfasserin eines offenen Briefes, der Journalist:innen dazu aufruft, Klima bei jeder Berichterstattung mitzudenken. In diesem Brief und auch als Mitbegründerin des Netzwerk Klimajournalismus versucht Frau Schurmann, eine Diskussion über die Klima-Berichterstattung anzustoßen.

Weiterführende Links:
Zum Magazin KLIMAHELDiNNEN

Gendern – ein Plädoyer für mehr Toleranz

In einer Pressemitteilung, vom 26.03.2021 bekräftigte der Rechtschreibrat in seiner Sitzung, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen. 

Dies ist allerdings eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe. Sie kann nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden. Das amtliche Regelwerk gilt für Schulen sowie für Verwaltung und die Rechtspflege. Vor diesem Hintergrund hat Der Rechtschreibrat die Aufnahme von verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung erstmal nicht empfohlen.

Das Gendersternchen oder andere verkürzte Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen sind also bisher noch nicht geregelt.

Zur aktuellen Situation hat Aenne Chalhoub, Technische Universität Berlin, mit Julia Ruhs, Volontärin beim Bayerischen Rundfunk in München gesprochen.