Ist die Medienberichterstattung im digitalen Zeitalter zu emotional?

Die Digitalisierung der Medien bringt nicht nur neue Formen für den Journalismus hervor. Die Berichte werden auch zunehmend subjektiver und emotionaler. Dieser Trend lässt sich nicht nur im Internet, sondern auch in den Printmedien beobachten.

Einige Journalisten und Branchenkenner betrachten diese Entwicklung mit Sorge. Gefährden emotionale und affektive Darstellungsweisen die journalistische Glaubwürdigkeit?

Mareike Funke hat mit Antonia Wille über die Frage gesprochen, ob emotionale Berichterstattung nur negativ betrachtet werden kann oder sich dadurch auch Chancen für Printmedien ergeben. Antonia Wille ist Mitbegründerin von amazed, einem Fashion- und Beauty-Blog aus München. Sie arbeitet außerdem als freie Journalistin für Print-und Onlinemedien und ist Autorin sowie Digital Consultant und Social-Media-Beraterin.

Vertrauensverlust der Medien: Quotenjagd statt Sorgfaltspflicht?

Das Vertrauen in den Journalismus ist gesunken: Offizielle Fakten und Zahlen werden angezweifelt oder gar als unwahr abgetan. Und von verschiedenen Seiten wird immer wieder der Vorwurf einer tendenziös berichtenden Presse laut, die nur auf die Quoten schiele, anstatt seriöse Berichte zu veröffentlichen. Auch Zahlen des Deutschen Presserates zeigen, dass die Beschwerden gegenüber publizierenden Medien stark angestiegen sind.

Welche Gründe gibt es für die nachlassende Glaubwürdigkeit der Presse?
Und: Welche Maßnahmen sind gegen diesen Vorwurf zu ergreifen?

Mareike Siebe hat mit Hilde Weeg, freie Radiojournalistin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, systematische Kommunikationsberaterin sowie Lehrbeauftragte an der Universität Jena für „Grundlagen des Journalismus“, über die schwindende Glaubwürdigkeit der Medien gesprochen.