Storytelling: Gute Geschichten erzählen im Radio und Podcast

Gute Geschichten werden von Hörfunkredaktionen und Podcastplattformen zurzeit sehr nachgefragt. Doch was ist eigentlich eine gute Geschichte? Welche Spannungstechniken kann ich nutzen, damit die Hörer auch über mehrere Folgen dranbleiben? Und an welchen Dramaturgie-Modellen kann ich mich orientieren und funktioniert das auch für kurze Beiträge? Auf diese und viele andere Fragen finden Sie Antworten in dem Buch „Geschichten erzählen. Storytelling für Radio und Podcast“ (Springer VS) von Autor Sven Preger.

Dieser hat gemeinsam mit Stephan Beutin die Doku-Serie „Der Anhalter“ für WDR5 realisiert. Im Gespräch mit Brigitte Hagedorn erzählt Sven Preger, wie sie dabei vorgegangen sind und wie man einen Abnehmer für die eigenen Geschichte findet.

Der Küchenzuruf – Mythos oder unverzichtbar?

Jeder kennt ihn: Den einen Satz, der die Recherche und die Themenidee verkaufen soll. Der sogenannte „Küchenzuruf“ – ein Begriff, der auf „Stern“-Gründer Henri Nannen zurückgeht – wird von Journalistenschülern über die Ein-Satz-Übung dutzende Male geprobt. Im Idealfall transportiert er die Botschaft des gesamten Textes.

Doch wie gelingt es, aus einer Themenidee diesen einen klaren Satz zu formulieren, der benennt, was die Geschichte ist? Und wie schafft man es, Neugierde zu wecken, sodass der fertige Text einen zahlungsbereiten Abnehmer findet? Darüber sprach Irina Sediq mit der Lokalredakteurin Bärbel Kleinelsen.

Ein Beitrag mit Augenzwinkern.

Videojournalismus: So wird der eigene YouTube-Kanal erfolgreich

Ein eigener YouTube-Kanal bietet Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit, neue Formate auszuprobieren und Zielgruppen zu erreichen, die vom klassischen Fernsehen bisher nicht erreicht werden. Doch was macht einen erfolgreichen YouTube-Kanal aus? Und lässt sich damit Geld verdienen? Sarah Kröger spricht mit Matthias Morr über seine Erfahrungen mit YouTube und wie JournalistInnen das Medium am besten nutzen können.

Matthias Morr arbeitete als Reporter, Redakteur und Moderator für Tageszeitungen und Hörfunk, bevor er sich dann auf Videojournalismus und Social Media spezialisierte. 2009 machte er sich als Berater und Produzent für Webvideos selbstständig. Heute fokussiert er sich hauptsächlich auf seinen eigenen YouTube-Kanal, für den er Kreuzfahrtschiffe testet und über seine Erfahrungen berichtet. Seine Kreuzfahrtvideos werden mittlerweile bis zu 550.000 Mal im Monat abgerufen, sein Kanal hat über 29.000 Abonnenten.

Recherche-Tools für Journalisten: die Datenbank OECKL

Das Internet ist in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil im Leben des Menschen geworden. Das gilt auch für den Journalisten. Er findet im Netz dutzende Webseiten und Tools, die ihn bei seiner täglichen Arbeit unterstützen. So versteht sich der Blog „Fit für Journalismus“ als eine Hilfe in den Berufseinstieg. Der Deutsche Fachjournalisten-Verband stellt auf seiner Homepage unter anderem die verschiedenen Ressorts vor, die es für Medienschaffende gibt und der „IDW – Informationsdienst der Wissenschaft“ bietet Interviewpartner zu relevanten Themen unserer Zeit an.

Der Festland Verlag aus Bonn liefert mit der OECKL Datenbank ein Tool, welches bei der täglichen Recherche und bei der Kommunikation mit fremden Pressestellen helfen kann. Was genau der OECKL ist und warum er gerade für Journalisten interessant ist, darüber sprach Johannes Voutsinas mit Dorothea Zügner vom Festland Verlag.

Wissenschaft und Journalismus: Kompetenzen stärken

Die Rolle von Wissenschaftlern als Vermittler in einer Welt voller widersprüchlicher Informationen wird immer wichtiger. Soll man lieber auf das eigene Gefühl vertrauen oder doch auf Fakten? Lieber die Tablette nehmen oder doch Globuli bevorzugen? Wie geht man mit der Flut von Informationen um? Können Wissenschaftler hier für mehr Klarheit sorgen? In der Studie „Außerwissenschaftliche Kommunikation von Forschung“, die der Deutsche Fachjournalisten-Verband in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin erstellt hat, denken 71 Prozent der befragten Wissenschaftler, für mehr Neutralität in der Berichterstattung der Medien sorgen zu können.

Dennoch publizieren vergleichsweise wenige Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse über populäre Medien. Ein Grund ist, dass 61 Prozent bemängeln, dass Forschungsergebnisse verzerrt oder falsch interpretiert werden. Liegt das an fehlender oder falscher Kommunikation zwischen Wissenschaftlern und Journalisten? Welche Vorschläge gibt es, dass Forschungsergebnisse präsenter in den Medien werden?

Mareike Funke sprach mit Prof. Dr. Annette Leßmöllmann über Kommunikation zwischen Wissenschaft und Journalismus. Annette Leßmöllmann ist Sprecherin des Instituts für Germanistik und Leiterin der Abteilung Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Schneller, kürzer, multimedialer: Trends in der Berichterstattung über Filmfestivals

Dank der Digitalisierung sind Filmfestivals in den letzten Jahren zu einem Wachstumsmarkt avanciert. Vor wenigen Wochen berichteten wir im Onlinemagazin Fachjournalist, wie man informativ und anschaulich über sie berichtet.

Welche Herausforderungen und Trends die Berichterstattung über Filmfestivals aktuell ausmachen, erkundet Dobrila Kontić mit den Filmkritikerinnen Barbara Schweizerhof von epd Film und Beatrice Behn vom Onlineportal kino-zeit.de im folgenden Podcast-Beitrag.

Mobile Reporting: das Smartphone als journalistisches Werkzeug

Smartphones sind kaum noch wegzudenken aus dem Alltag. Mit den modernen Hightech-Geräten kann man nicht nur Telefonieren und Nachrichten verschicken, sondern auch Fotografieren, Videos drehen und Interviews aufzeichnen. Fast 46 Millionen Personen nutzen hierzulande inzwischen ein Smartphone – und so verwundert es auch nicht, dass immer mehr Journalisten das Smartphone als praktisches Arbeitsmittel für sich entdecken.

Mobile Reporting ist auf dem Vormarsch. Aber was hat es damit auf sich? Und wie funktioniert es genau? Dies verrät der Multimediajournalist Marcus Bösch im Interview mit Annika Grunert.

Marcus Bösch ist Journalist, Unternehmer und Dozent. Er praktiziert nicht nur digitalen Journalismus und Mobile Reporting, sondern unterrichtet auch diese Themen. Der Multimediajournalist ist unter anderem tätig für die „Deutsche Welle“, „Zeit Online“, „Axel Springer“ und die „ARD“.

Einblicke: Berufsalltag eines Journalisten in einer kleinen Lokalredaktion

Klingelnde Telefone, blinkende Computer und eilig umherlaufende Journalisten mit Handys am Ohr – ganz normaler Alltag in einer großen Redaktion, die keinen Termin versäumen und keine Geschichte verpassen darf.

Doch, wie schaut der Alltag einer kleinen Lokalredaktion aus?

Dieser Frage geht Johannes Voutsinas nach. Er spricht dazu mit dem Journalisten Mike Schiller. Mike Schiller gründete vor einigen Jahren sein eigenes Nachrichtenportal MeiDresden.de, welches er bis heute erfolgreich leitet. Hier berichten er und sein Team rund um die sächsische Landeshauptstadt Dresden.

Die Redaktion von MeiDresden.de  besteht aus gerade einmal drei Journalisten. Das hat Vorteile, bringt jedoch auch einige Probleme mit sich. Welche das sind und worauf es für ihn bei seiner Arbeit besonders ankommt, beschreibt er in dem folgenden Interview.

Reisejournalismus: Reisebericht ist nicht gleich Reisebericht

Ferne Länder entdecken und Abenteuer erleben, das finden viele Menschen faszinierend. Davon profitiert auch der Reisejournalismus: Reisezeitschriften und -sendungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

In Deutschland gibt es etwa 40 Reisemagazine und rund 200 Zeitschriften und Zeitungen mit Reise-Ressort. Hinzu kommen zahlreiche Fernsehsendungen und Radiobeiträge. Auch im Internet lassen sich immer mehr Reiseblogs finden. Die Branche boomt.

Was den Reisejournalismus kennzeichnet, darüber sprach Annika Grunert mit Professorin Dr. Tatjana Thimm.

Tatjana Thimm arbeitete nach ihrem Studium der Wirtschaftsgeographie, Romanistik, Volkswirtschaftslehre und Internationalen Zusammenarbeit einige Zeit als freie Journalistin. Seit 2007 ist sie Professorin für Tourismusmanagement an der HTWG Konstanz. Neben Themen wie Regionalentwicklung, Kulturtourismus und touristische Erlebnisinszenierung widmet Thimm sich in ihrer Forschung und ihren Publikationen dem Reisejournalismus.

Sprachgebrauch in den Medien

Das Werkzeug der Demokratie ist die Sprache. Politische wie auch gesellschaftliche Auseinandersetzungen – das Aufeinanderprallen verschiedener inhaltlicher Positionen, Meinungsverschiedenheiten, Interessenkonflikte – werden in einer Demokratie verbal ausgefochten. Da finden sich Dramatisierungen bis hin zur Schwarzmalerei und Angst-mache, umgekehrt aber auch Beschönigungen und Verharmlosungen.

Wie aber berichten Journalisten? Was übernehmen sie unhinterfragt? Welches Vokabular verwenden sie – bewusst oder auch unbewusst?

Mit dem Journalisten und Autor Stephan Hebel sprach Karola Weil über Sprachgebrauch in den Medien.

Stephan Hebel war fast 30 Jahre lang Journalist und Redakteur der „Frankfurter Rundschau“ (FR). Inzwischen arbeitet er freiberuflich als Publizist und politischer Autor, er schreibt unter anderem für die FR, „Der Freitag“ und „Deutschlandradio Kultur“. Stephan Hebel ist Jurymitglied der sprachkritischen Aktion Unwort des Jahres.